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Trinkwasserbrunnen

Sperrung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen

Die häufigsten Ursachen

Öffentliche Trinkwasserbrunnen leisten einen wichtigen Beitrag zur kostenlosen und umweltfreundlichen Versorgung der Bevölkerung mit frischem Trinkwasser – insbesondere in den warmen Sommermonaten. Damit diese Brunnen jedoch dauerhaft sicher betrieben werden können, müssen strenge hygienische, technische und gesetzliche Anforderungen erfüllt werden. Kommt es zu Abweichungen oder Gefährdungen, kann eine vorübergehende oder dauerhafte Sperrung notwendig sein.

Die Gründe für eine Sperrung sind vielfältig: Sie reichen von hygienischen Mängeln über technische Defekte bis hin zu wirtschaftlichen und organisatorischen Herausforderungen. Auch saisonale Einflüsse, wie Frostperioden, spielen eine entscheidende Rolle. Im Folgenden werden die häufigsten Ursachen für die Sperrung öffentlicher Trinkwasserbrunnen übersichtlich dargestellt und erläutert.

1. Hygienische Mängel und mikrobiologische Belastung

Wenn bei Kontrollen hygienisch bedenkliche Auffälligkeiten festgestellt werden, müssen Brunnen sofort gesperrt werden.

2. Technische Defekte

Schäden an Trinkwasserbrunnen/Trinkwasserentnahmestellen können die Trinkwasserqualität beeinträchtigen und eine Sperrung zur Folge haben.

3. Vandalismus/Beschädigungen

Brunnen werden immer wieder durch Vandalismus oder durch unsachgemäßen Gebrauch beschädigt  oder verunreinigt, was eine temporäre Sperrung zur Reinigung oder Reparatur erforderlich macht.

4. Wartungs- und Reinigungsarbeiten

Regelmäßige Wartungen sind vorgeschrieben, können aber individuell auf Umfang festgelegt werden. Hier sollte sich ebenfalls an dem DVGW Merkblatt 274 orientiert werden. Bei größeren Reinigungen und Instandsetzungsmaßnahmen kann der Trinkwasserbrunnen außer Betrieb genommen werden. Hier gilt es aber zu beachten, dass eine solche Maßnahme dem jeweiligen zuständigen Gesundheitsamt, mitzuteilen ist.

5. Winterbetrieb / Frostgefahr

Die meisten Brunnen sind saisonale Trinkwasserentnahmestellen, die auch nur für die frostfreien Jahreszeiten ausgelegt sind. Sie werden in der Regel im Frühjahr in Betrieb genommen und am Ende der Saison wieder außer Betrieb genommen. Überwiegend werden die Brunnen dann deinstalliert und eingelagert. In dieser Zeit werden die Brunnen dann gewartet, desinfiziert und auf die Folgesaison vorbereitet. Vor der Neu- Inbetriebnahme, der nächsten Aufstellung, sollten die Trinkwasserbrunnen erneut desinfiziert werden.

An den Stellen, wo die Trinkwasserbrunnen platziert sind und wo über die Winterzeit eine offene oder freie Stelle entsteht, sollte über eine Absperrung oder eine passende Wintervariante nachgedacht werden, damit ggf. Unfälle vermieden werden.  

6. Nicht erfüllte gesetzliche Anforderungen

Trinkwasserbrunnen unterliegen in Deutschland einer Vielzahl gesetzlicher Vorgaben, die den Schutz der öffentlichen Gesundheit und die Sicherheit der Anlagen gewährleisten sollen. Dazu gehören unter anderem die Anforderungen der Trinkwasserverordnung sowie des Wasserhaushaltsgesetzes.

Werden diese Standards – beispielsweise im Hinblick auf Barrierefreiheit, Schutz vor Verunreinigung oder technische Sicherheitsaspekte – nicht erfüllt, kann dies zur Sperrung oder zur Versagung einer Genehmigung führen.
Zudem gelten weitere relevante Normen und Richtlinien, wie etwa Unfallverhütungsvorschriften, das DVGW-Merkblatt W 274 oder DIN EN 17771. Eine regelmäßige Prüfung und Anpassung an die jeweils aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen ist daher unerlässlich.

7. Wirtschaftliche Gründe

In manchen Kommunen fehlt es an ausreichenden finanziellen Mitteln, um den Betrieb, die Wartung oder die Sanierung bestehender Trinkwasserbrunnen sicherzustellen. Dies kann zu vorübergehenden oder sogar dauerhaften Sperrungen führen.
Um solche Situationen zu vermeiden, ist eine vorausschauende und wirtschaftlich sinnvolle Planung entscheidend.

Unser 3-Schritte-Plan unterstützt Kommunen dabei, Investitionen zielgerichtet einzusetzen und die Betriebskosten langfristig zu optimieren. Dabei gilt: „Schön und teuer“ ist nicht automatisch besser – vielmehr sind nachhaltige, zweckmäßige Lösungen der Schlüssel zu einem sicheren und effizienten Betrieb.