Sicheres Trinkwasser auf der Pfingstkirmes in Güterloh
Die DIN 2001-2 existiert nun seit genau 10 Jahren. Sie „ergänzt das umfangreiche Regelwerk für die zentrale öffentliche Trinkwasserversorgung mit dem Ziel, technische Anforderungen und Betriebsweisen festzulegen, die eine einwandfreie Trinkwasserqualität gemäß Trinkwasserverordnung auch bei nicht ortsfesten Anlagen sicherstellen.“ Und ist damit eine der wichtigsten Regelwerke, wenn es um die Sicherheit und die Hygiene unseres Trinkwassers geht.
Als Vorbild agiert die Netzgesellschaft Gütersloh als Wasserversorger und die Stadt Gütersloh. Als Betreiber von einigen im Kreis stattfindenden Veranstaltungen möchte man der Verantwortung, wie im Regelwerk vorgegeben, entsprechend nachkommen.
Man ist sich der Verantwortlichkeiten bewusst. In vielen Fällen wird angenommen, dass der Wasserversorger für die Qualität und Sicherheit des Trinkwassers bis zum Verbraucher verantwortlich ist. Dies ist so nicht korrekt: der Wasserversorger ist nur bis zur ersten Sicherungseinrichtung, also bis das Trinkwasser das Netz verlässt, verantwortlich (Versorgungsabschnitt 1) – demnach ist dies bei der mobilen Trinkwasserversorgung der Hydrant bzw. der entsprechende Systemtrenner. Danach, im Versorgungsabschnitt 2 von der Sicherungseinrichtung bis zum Anschluss an Getränkewagen, Sanitäreinrichtungen, Speisewage etc. ist der Betreiber oder Veranstalter, also z.B. die Stadt Gütersloh für die Trinkwasserqualität verantwortlich.
Der Betreiber der anschließend angeschlossenen Anlage (z.B. Imbissstand) ist für die fachgerechte Installation innerhalb seines Versorgungsabschnittes verantwortlich. Diese Anlagen werden häufig nur saisonal oder unregelmäßig betrieben und haben damit betriebsbedingt längere Stagnationszeiten als nach Regelwerk vorgesehen. Hier ist die korrekte Installation und Betrieb besonders wichtig, da das Wasser häufig direkt oder indirekt in Kontakt mit dem Menschen kommt.
Solche Verteilungsanlagen werden typischerweise jedes Mal für eine Veranstaltung neu auf- und nach dem Ende wieder abgebaut, gelagert und transportiert. Dabei können schnell Verunreinigungen in die Anlagen gelangen. Aus diesem Grund setzt die Netzgesellschaft Gütersloh dabei auf qualitative Produkte und Lösungen, die bei der Einhaltung der technischen Regeln unterstützen und das Trinkwasser einfach und sicher zum Verbraucher bringen.

So kamen auf der Pfingstkirmes erstmals neue BEULCO Trinkwasser-Anschlusseinheiten zum Einsatz, die mit bis zu 10 Systemtrennern ausgestattet sind. Über Standrohre mit Sicherungseinrichtungen wurde das Wasser aus dem Trinkwasser entnommen und in die Anschlusseinheit geleitet. Erst von der Anschlusseinheit aus wird jeder Kirmesstand einzeln abgesichert über einen zertifizierten
Trinkwasserschlauch mit Wasser versorgt. Damit ist sichergestellt, dass keine Verunreinigungen in das Trinkwassernetz zurückfließen können und auch kein Nicht-Trinkwasser durch z.B. Druckstöße zurück ins Netz fließen kann.