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Keimbelastung in einer Sporthalle

Trinkwasser ist nicht steril. Es enthält natürliche Mikroorganismen und Keime und kann verderben. Ein besonderes Problem ist stehendes Wasser, das Krankheitserregern wie Mykobakterien und Legionellen optimale Lebensbedingungen bietet. Stehen Gebäude, wie z.B. Schulen während der Sommerferien, über längere Zeit leer, können sich Krankheitserreger in den ungenutzten Trinkwasserinstallationen unkontrolliert vermehren. Vor allem für Kinder, Schwangere, Kranke und Menschen mit geschwächtem Immunsystem stellt dies ein nicht zu vernachlässigendes Gesundheitsrisiko dar.

Datum: 19.07.2022 | Lesezeit: 4. Min.

Das Regelwerk

Die Auswirkungen einer längeren Nutzungsunterbrechung auf die Wasserqualität in einem Gebäude können erheblich sein. Stagnierendes Wasser in den Leitungen birgt die Gefahr, dass sich Mikroorganismen wie Bakterien und Legionellen vermehren. Bereits bei kürzeren Unterbrechungen kann es zu unerwünschten Veränderungen in der Wasserzusammensetzung kommen.

DIN EN 806-5 und VDI/DVGW 6023 geben klare Richtlinien für den Wasseraustausch vor, um die Ansammlung von Keimen zu verhindern. Wird der Betrieb länger als vier Wochen unterbrochen, müssen die Leitungen unbedingt abgesperrt und vor der Wiederinbetriebnahme gespült werden. Diese Maßnahmen dienen dazu, stagnierendes Wasser zu entfernen und frisches Wasser durch das System fließen zu lassen.

Wenn die Unterbrechung der Nutzung jedoch länger als sechs Monate dauert, wird die Situation komplexer. In solchen Fällen sind mikrobiologische Untersuchungen notwendig, um mögliche Verunreinigungen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Wiederherstellung der hygienischen Sicherheit zu ergreifen. Zusätzliche Schritte wie Desinfektion oder Sanierung können erforderlich sein, um sicherzustellen, dass das Trinkwasser den geltenden Gesundheitsnormen entspricht und für die Nutzer sicher ist. Es ist daher wichtig, die empfohlenen Protokolle und Richtlinien strikt einzuhalten, um die Wasserqualität auch nach längeren Nutzungsunterbrechungen zu gewährleisten.

In der Realität

Leider nimmt längst nicht jeder Verantwortliche diese Vorgaben ernst. Viele unterschätzen die Gesundheitsgefahren durch stagnierendes Leitungswasser. Andere wissen nicht, dass solche Maßnahmen vorgesehen sind. Dadurch kommt es immer wieder zur Verkeimung von Trinkwasserinstallationen in Schulen und anderen Gebäuden. So geschehen beispielsweise in einer Schulhalle in Dortmund, für die eine vom Gesundheitsamt durchgeführte Beprobung eine zu hohe Keimbelastung aufgedeckt hatte. Um einen sicheren Schul- und Sportbetrieb zu gewährleisten, war eine Desinfektion des Trinkwassersystems unumgänglich.

Turnhallen und andere funktionale Gebäude haben oftmals einfache Trinkwassersysteme, welche die Wartung bzw. Desinfektion erleichtern. Bei der der Installation der Schulhalle in Dortmund handelt es sich um eine relativ neue Anlage mit einem 800-Liter-Warmwasserspeicher. Diese ist insgesamt unkompliziert zu bedienen, da die Leitungen weitgehend geradlinig verlaufen. Und so gestalteten sich auch die Desinfektionsmaßnahmen recht einfach. Die BEULCO Desinfektionsbox wurde an geeigneter Stelle in den Wasserkreislauf eingebunden. In der Box vermischt sich das Trinkwasser mit dem Desinfektionsmittel BEULCO Clean und fließt dann weiter in die Trinkwasserinstallation.