Trinkwasserverordnung 2028

Neue Bleigrenzwerte stellen Anwender vor Handlungsbedarf

Die neue Trinkwasserverordnung, die die europäische Trinkwasserrichtlinie in deutsches Recht umsetzt, bringt für Betreiber und Anwender von Trinkwasserinstallationen erhebliche Veränderungen mit sich.
Mit der Absenkung des Bleigrenzwerts von 10 auf 5 Mikrogramm pro Liter, die spätestens zum 12. Januar 2028 einzuhalten ist, entsteht ein klarer Handlungsdruck, bei allen Neuinstallationen und Instandhaltungsmaßnahmen nur noch bleifreie Materialien einzusetzen.

Bedeutung für Anwender

Ab diesem Zeitpunkt dürfen keine Bauteile oder Komponenten mehr verwendet werden, die den neuen Grenzwert überschreiten bzw. nicht für die Anwendung im Trinkwasser zugelassen sind. Das betrifft insbesondere bisher übliche bleihaltige Messinglegierungen, die derzeit noch in der Positivliste der Umweltbundesamt geführt werden und deren Bauteile keine Zulassung für die Anwendung im Trinkwasserbereich mehr besitzen.

Für Anwender bedeutet das:

• Planungs- und Beschaffungsprozesse müssen rechtzeitig auf bleifreie Alternativen bzw. konforme Produkte umgestellt werden.
• Bei Neu- und Umbauten sowie bei Wartungsmaßnahmen müssen konforme Produkte verwendet werden.
• So lassen sich Nachrüstungen, zusätzliche Kosten und Betriebsunterbrechungen ab 2028 vermeiden.

Der neue Grenzwert für Blei im Trinkwasser beträgt 5 Mikrogramm pro Liter und gilt verbindlich ab dem 12. Januar 2028. Ab diesem Zeitpunkt dürfen nur noch Bauteile verbaut werden, die die Anforderungen der Trinkwasserverordnung an der Zapfstelle erfüllen.

Ein frühzeitiger Umstieg auf bleifreie Materialien bietet Anwendern Planungs- und Investitionssicherheit. Wer jetzt bereits auf konforme Materialien setzt, erfüllt nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern ist auch für mögliche zukünftige Regelverschärfungen – etwa durch die REACH-Verordnung – bestens vorbereitet.