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Digitalisierung der Wasserwirtschaft
Herausforderungen für Wasserversorgungsunternehmen

Digitalisierung in der Wasserwirtschaft

warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, den ersten Schritt zu machen

Die Wasserwirtschaft steht unter Druck. Die letzten Jahre haben es deutlich gezeigt: Extremwetterlagen wie Starkregen oder Dürre nehmen zu. Gleichzeitig wird es schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden, und auch die Ansprüche der Kund*innen steigen. Als wäre das nicht genug, nehmen auch die Anforderungen an IT-Sicherheit und bürokratische Prozesse weiter zu.

Viele Wasserversorger stehen vor der Frage: Wie können wir all das bewältigen? Und was kann die Digitalisierung dazu beitragen?

Datum: 18.10.2023 | Lesezeit: 7 Min.

Starkregen, Dürre, Fachkräftemangel und mehr

Warum viele zögern – und warum es sich lohnt, jetzt zu starten

Die digitale Transformation wird von einigen in der Branche noch immer mit Skepsis betrachtet – sei es aus Unsicherheit, fehlender Zeit oder begrenzten Ressourcen. Und tatsächlich: Der Einstieg in die Digitalisierung muss gut geplant sein. Aber eines ist klar – die Herausforderungen werden nicht weniger. Und wer frühzeitig handelt, verschafft sich echte Vorteile.

Denn: Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Werkzeug, das hilft, die eigene Versorgungssicherheit zu stärken, Prozesse effizienter zu gestalten und den Fachkräftemangel abzufedern.

Wie kommen die Daten eigentlich ins System?

Digitalisierung betrifft mehr als nur neue Technik. Sie umfasst drei zentrale Bereiche:

  • Produktebene: Hier geht es um smarte Geräte wie intelligente Wasserzähler oder IoT-Sensorik zur Netzüberwachung. Sie liefern präzise Daten – in Echtzeit.
  • Prozessebene: Digitale Tools unterstützen bei Planung, Wartung, Abrechnung oder Kundenkommunikation. Vieles lässt sich automatisieren oder effizienter steuern.
  • Organisationsebene: Die wichtigste – und oft am meisten unterschätzte – Ebene. Digitalisierung braucht Menschen, die mitziehen, mitdenken und Verantwortung übernehmen. Dafür braucht es die passende Unternehmenskultur und neue Strukturen.

Sicherheitsaspekte und IT-Sicherheit in der digitalen Wasserwirtschaft

Organisatorische Rahmenbedingungen und Unternehmenskultur in der Transformation

Die Auswahl der geeigneten Technologie hängt von den lokalen Gegebenheiten und dem Anwendungsfall, insbesondere Datenmenge und -häufigkeit, ab. Das neue 450 MHz Netz basiert auf der LTE-Technologie und soll bis 2025 in Deutschland vollständig ausgerollt werden. Es eignet sich besonders für die Übertragung ausfallkritischer Daten, da hier eine hohe Verfügbarkeit garantiert werden kann. 
Intelligente Messgeräte bzw. IoT-Anwendungen ermöglichen alternativlos die Digitalisierung der Netzinfrastruktur, bergen aber auch ein Gefahrenpotenzial. So sind kommunizierende und steuernde Komponenten in Versorgungsnetzen, besonders im Bereich der kritischen Infrastruktur, attraktive Einfallstore für Angreifer. Im Bereich kritischer Infrastruktur gelten besondere Sicherheitsvorschriften, welche unter anderem eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung der Datenübertragung vorschreiben. Hier existieren bereits ganzheitliche IT-Security Konzepte, die den Anforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für die Energie- und Wasserwirtschaft entsprechen. 

Nicht nur die Verfügbarkeit der Technologien und die Umstellung von Prozessen entscheiden über den Erfolg, sondern ein Kernfaktor dieser digitalen Transformation ist die Schaffung der organisatorischen Rahmenbedingungen und die Etablierung der passenden Unternehmenskultur, bei denen der Mensch im Vordergrund steht. Hier gilt es, die richtige Unternehmensstruktur und -kultur zeitnah zu etablieren, um langfristig erfolgreich zu sein. 

Die Digitalisierung bedarf einer neuen Unternehmenskultur und -struktur

Im 21. Jahrhundert führen die Megatrends Globalisierung, Digitalisierung und Vernetzung zu einem vollkommen neuen Marktumfeld für Unternehmen. Zudem stehen Wasserversorgungsunternehmen derzeit vor diversen Herausforderungen – Starkregenereignisse, Dürreperioden, Fachkräftemangel, bürokratische Hürden, IT-Sicherheit oder gestiegene Anforderungen der Kunden sind hier nur ein paar Beispiele. Hinzu kommen die Krisen der letzten zwei Jahren.

Wir haben festgestellt, dass es in dieser Welt nicht mehr so funktioniert wie „früher“. Gerade die Digitalisierung wird unser Arbeitsleben grundlegend verändern. Der Fortschritt wird sich nicht am Fortschreiten hindern lassen. Nichts ist mehr auf ein oder mehrere Jahre planbar. Permanente Umbrüche sind normal. Man wird sich nun aufmachen müssen, ohne den genauen Weg zu kennen. Dies hat fundamentale Auswirkungen auf die organisationale Struktur und die Kultur eines Unternehmens. Ohne einen organisationalen Umbau ist die digitale Transformation überhaupt nicht möglich.