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Im Fokus: Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum

In den letzten Jahren sind die durchschnittlichen Temperaturen angestiegen. Besonders in den Sommermonaten ist die Steigerung merkbar geworden. Ausgetrocknete Bäche und Flüsse sowie Flächenbrände sind beachtliche Folgen auf Seiten der Natur. Aber auch für die Menschen bringen die hohen Temperaturen Herausforderungen mit sich. Dehydrierungen steigern die Anzahl der Rettungseinsätze - und das bei einem ohnehin sehr ausgelasteten bis überlasteten Gesundheitswesen.

Datum: 27.10.2023 | Lesezeit: 5 Min.

Neue Gesetze

Um hier entgegenzuwirken, sollen nach der Bundesregierung so viele öffentliche Zugänge zu sauberem Trinkwasser errichtet werden, wie möglich.

Der beschlossene Gesetzesentwurf der Bundesregierung gibt vor, dass künftig zur öffentlichen Wasserversorgung, als einer Aufgabe der Daseinsvorsorge, auch die Bereitstellung von Leitungswasser durch Trinkwasserbrunnen an öffentlichen Orten gehört. Dazu dient die Errichtung von Trinkwasserbrunnen, welche an öffentlich zugänglichen Stellen in Städten und Gemeinden aufgestellt werden. Doch nicht nur die Folgen der zunehmenden Klimaerwärmung sollen mit der Errichtung von leitungsgebundenen Außentrinkwasserbrunnen eingedämmt werden, auch die Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der EU, zu denen sich Deutschland bis 2030 verpflichtet hat, soll somit schneller erfolgen.

Nicht ganz unrelevant ist auch, dass durch eine leitungsgebundene Wasserversorgung CO2 Emissionen eingespart werden können, da zu erwarten ist, dass die Produktion und auch der Transport von Wasserflaschen zurückgehen werden.

Hitzeschutzplan für die Gesundheit

Am 28. Juli 2023 wurde ein erster, konkreter Hitzeschutzplan für den Sommer durch den Gesundheitsminister, Prof. Karl Lauterbach, vorgelegt. Die zunehmenden Hitzewellen in Deutschland erfordern sofortige Maßnahmen. Darin sind sich die Vertreter*innen der Pflege, der Städte und Kommunen, der Ärzteschaft sowie Wissenschaft einig. Zu den 8 Kernelementen wurden entsprechende Handlungsempfehlungen definiert. Zum Thema „Langfristige Stadtplanung und Bauwesen“ gehört auch die Einrichtung von fest installierten Trinkwasserspendern im öffentlichen Raum.

Wie finde ich Zugang zu öffentlichem Trinkwasser?

In vielen Städten werden bereits Trinkwasseranlagen im öffentlichen Raum betrieben. Damit diese von möglichst vielen Menschen genutzt werden können, muss man wissen, wo sich diese befinden. Hierzu hat der wvgw-Verlag die Interseite www.trinkwasser-unterwegs.de veröffentlicht, auf der man sowohl Trinkwasserstellen registrieren als auch finden kann. Für unterwegs bietet sich die App „Trinkwasser unterwegs“ an. Diese kann direkt über den Google Play Store bzw. App Store kostenlos installiert werden.

Was ist bei der Konstruktion eines Brunnens im Hinblick auf die DVGW W274 zu beachten?

Die Brunnen müssen konstruktiv barrierefrei gestaltet und von Rollstuhlfahrerenden seitlich anfahrbar sein. Die Bedienelemente dürfen eine Höhe von 80 – 100 cm nicht überschreiten. Der Wasserauslauf und -ablauf sollte gegen Verstopfung geschützt werden. Ein Schild mit der Aufschrift „Trinkwasser“ – auch in Blinden- und Brailleschrift – sorgt dafür, dass auch sehbehinderten Personen die Identifizierung ermöglicht wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Versorgung mit Trinkwasser durch Nutzung von öffentlichen Brunnen ist die Hygiene. Auch hierzu sind in dem Merkblatt einige Vorgaben definiert. So muss die Entnahmestelle über einen ungehinderten, freien Auslauf verfügen, der leicht zu reinigen ist – eventuelle Verschmutzungen sollen sofort erkennbar sein. Alle trinkwasserberührenden Materialien müssen für den Trinkwasserbereich geeignet sein und den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen. Das bedeutet auch, dass die darin festgelegten Grundsätze der Trinkwasserhygiene eingehalten werden müssen. Dazu zählen z.B. die Vermeidung von Stagnationen, eine regelmäßige Instandhaltung und mikrobiologische Untersuchungen sowie das Führen eines Betriebshandbuches. Für die Überwachung der Einhaltung sind die jeweiligen Gesundheitsämter zuständig.

Gesetzliche Vorgaben bei der Errichtung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen

Bei der Errichtung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen sind Faktoren wie Sicherheit, Hygiene und Technik zu beachten. Im Januar 2022 wurde mit dem Merkblatt DVGW W 274 eine Grundlage dafür geschaffen.

Darin sind die Anforderungen für die Planung, den Bau und Betrieb sowie die Eigenkontrolle von öffentlichen Trinkwasserbrunnen festgelegt. Das Merkblatt sorgt somit für einen hohen Sicherheitsstandard bei öffentlichen Trinkwasserbrunnen.

Wo sollten Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden?

Das DVGW-Merkblatt W274 empfiehlt vor der Auswahl eines Standortes eine Bedarfseinschätzung durchzuführen; alle Bevölkerungsgruppen sollen ungehindert Zugang zu Trinkwasser erhalten.

An folgenden Orten besteht in der Regel ein Bedarf an Trinkwasserbrunnen:

  • öffentlicher Sport- und Bewegungsraum (z. B. Skaterparks, Fitnessparcours)
  • stark frequentierte Grünanlagen und Plätze (z. B. Marktplätze)
  • dicht bebaute Orte in der Stadt mit einem hohen Nutzerpotenzial
  • Fußgängerzonen und Einkaufsbereiche
  • Hitzeinseln in der Stadt, Erholungsgebiete
  • Schulzentren und Universitäten (Bildungslandschaften)
  • Außenbereiche von kulturellen Einrichtungen (z. B. vor Museen, Theatern)
  • Kreuzungspunkte von Rad- und Wanderwegen
  • Plätze des öffentlichen Nah-/Fernverkehrs und Flughäfen
  • Rastanlagen an stark frequentierten Straßen oder Autobahnen
  • touristisch geprägte Örtlichkeiten

Für die sichere Wasserentnahme

Durch den Einsatz von Trinkwasserbrunnen werden die Anschlüsse an das Trinkwassernetz erweitert, wodurch auch die Gefahr einer möglichen Verunreinigung des Leitungsnetzes erhöht wird. Laut Trinkwasserverordnung muss das Trinkwasser so beschaffen sein, „dass durch seinen Genuss oder Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit nicht zu besorgen ist“. Um dies zu gewährleisten, gibt es in Deutschland viele Regeln und Normen in Bezug auf den Umgang mit Trinkwasser. So muss für die gesamte Wasserversorgungsanlage sichergestellt sein, dass keine Risiken für den Verbraucher entstehen.

Mit dem Schwerpunkt, hier eine bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten und die Hygiene zu wahren, wurde der BEULCO Trinkwasserbrunnen entwickelt. Dieser erfüllt nicht nur alle Vorgaben gemäß Merkblatt DVGW 274, sondern weist noch weitere Vorteile auf. Für die Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten lassen sich sowohl der Deckel über dem Auslauf, als auch die Serviceklappe am Fuß leicht öffnen. Der Deckel über der Zapfstelle bietet einen zusätzlichen Stoßschutz und spendet bei Sonneneinstrahlung Schatten, so dass die Gefahr durch eine mögliche Verkeimung gemindert wird.

Der von BEULCO entwickelte und gebrauchsmustergeschützte Berührungsschutz verhindert einen direkten Zugriff auf die Auslaufdüse und mindert damit das Risiko einer Verschmutzung.  Das ansprechende und moderne Design sorgt für eine optimale Integration der Trinkwasserbrunnen in das Stadtbild. Durch die Anbringung einer eindeutigen Beschriftung sowie die Integration einer Brailleschrift und die Betätigungstaste auf ergonomischer Höhe kann der Brunnen von allen Personengruppen genutzt werden - denn Wasser ist ein Menschenrecht und sollte daher für jeden zur Verfügung stehen.