Digitalisierung der Wasserwirtschaft hat viele Facetten – doch wo beginnen?
Herausforderungen für Wasserversorgungsunternehmen
Die Wasserversorgung gilt als Rückgrat unserer Infrastruktur – zuverlässig, sicher und über Jahrzehnte gewachsen. Doch die Rahmenbedingungen verändern sich rasant: Klimawandel, demografischer Wandel und technologische Entwicklungen fordern ein Umdenken. Viele Wasserversorger stehen dabei vor der gleichen Frage: Wie gelingt uns der Einstieg in die Digitalisierung – ohne den Betrieb zu überfordern?
Dieser Beitrag richtet sich an all jene, die bisher wenige oder keine Berührungspunkte mit digitalen Lösungen hatten – und zeigt, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich dem Thema zu öffnen. Schritt für Schritt, mit Augenmaß – aber mit klarem Ziel vor Augen.
Datum: 07.07.2025 | Lesezeit: 5 Min.
Starkregen, Dürre, Fachkräftemangel
wie Wasserversorger den Wandel aktiv gestalten können
Die Wasserwirtschaft steht unter Druck. Die letzten Jahre haben es deutlich gezeigt: Extremwetterlagen wie Starkregen oder Dürre nehmen zu. Gleichzeitig wird es schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden, und auch die Ansprüche der Kund*innen steigen. Als wäre das nicht genug, nehmen auch die Anforderungen an IT-Sicherheit und bürokratische Prozesse weiter zu.
Viele Wasserversorger stehen vor der Frage: Wie können wir all das bewältigen? Und was kann die Digitalisierung dazu beitragen?
Die digitale Transformation wird von einigen in der Branche noch immer mit Skepsis betrachtet – sei es aus Unsicherheit, fehlender Zeit oder begrenzten Ressourcen. Und tatsächlich: Der Einstieg in die Digitalisierung muss gut geplant sein. Aber eines ist klar – die Herausforderungen werden nicht weniger. Und wer frühzeitig handelt, verschafft sich echte Vorteile.
Denn: Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Werkzeug, das hilft, die eigene Versorgungssicherheit zu stärken, Prozesse effizienter zu gestalten und den Fachkräftemangel abzufedern.
Drei Ebenen der Digitalisierung
Produkte, Prozesse, Organisation
Digitalisierung betrifft mehr als nur neue Technik. Sie umfasst drei zentrale Bereiche
Wie kommen die Daten eigentlich ins System?
Vielleicht fragen Sie sich: „Wie funktioniert das überhaupt technisch?“ – Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Lösungen, je nach Ausgangslage.
Einige Beispiele:
- Direktübertragung vom Zähler über moderne Funkstandards wie NB-IoT
- Walk-by oder Drive-by-Lösungen, bei denen Zähler im Vorbeigehen/-fahren ausgelesen werden
- Fest installierte Funknetze mit Gateways, die Daten kontinuierlich erfassen
Welche Variante die richtige ist, hängt von Ihren örtlichen Gegebenheiten ab – etwa wie häufig Daten gebraucht werden und wie weit sie übertragen werden müssen. Auch neue Netze wie das 450 MHz-Funknetz, das bis 2025 deutschlandweit verfügbar sein soll, schaffen zusätzliche Optionen – insbesondere für kritische Daten, die besonders zuverlässig übertragen werden müssen.
IT-Sicherheit – nicht nur Technik, sondern Pflicht
Gerade im Bereich der kritischen Infrastruktur wie der Wasserversorgung gelten strenge gesetzliche Vorgaben zur IT-Sicherheit. Eine digitale Infrastruktur muss deshalb von Anfang an sicher geplant werden. Das bedeutet z. B.:
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der Datenübertragung
- Einhaltung der Anforderungen des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)
- Einsatz bewährter IT-Security-Konzepte
Diese Vorgaben mögen auf den ersten Blick aufwändig wirken – sie schaffen aber Vertrauen und Schutz für alle Beteiligten.
Kulturwandel statt Technik-Hype
So wichtig die Technik ist – der entscheidende Erfolgsfaktor ist etwas anderes: Ihre Organisation. Wer digital arbeiten will, muss auch digital denken. Das heißt:
- Mitarbeitende mitnehmen und weiterbilden
- Silos aufbrechen und neue Formen der Zusammenarbeit fördern
- Veränderung als Dauerzustand akzeptieren
Denn: In einer Welt, die sich ständig wandelt, hilft kein starrer 5-Jahres-Plan. Was zählt, ist eine Kultur der Offenheit, Flexibilität und Lernbereitschaft.
Fazit – Der richtige Moment ist jetzt
Die Digitalisierung ist kein Projekt, das man irgendwann mal startet, wenn alles perfekt ist. Es ist ein Prozess – Schritt für Schritt, angepasst an die jeweilige Unternehmensgröße, Region und Situation.
Ob erste Zähler fernausgelesen werden, interne Prozesse digitalisiert oder neue IT-Sicherheitsmaßnahmen eingeführt werden – jeder Schritt zählt.
Fangen Sie an. Nicht irgendwann – sondern jetzt.
BEULCO als Partner auf dem Weg in die Digitalisierung
Genau hier setzt BEULCO mit seinen digitalen Lösungen an: Als erfahrener Partner der Wasserwirtschaft unterstützt BEULCO Versorgungsunternehmen gezielt dabei, ihre individuellen Herausforderungen zu meistern – egal ob kleiner Zweckverband oder großes Stadtwerk. Das Unternehmen entwickelt praxisnahe, modular aufgebaute Lösungen, die flexibel auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten werden können.
Ob es um die Einführung intelligenter Messsysteme, die Digitalisierung von Betriebsprozessen oder die sichere Datenübertragung geht – BEULCO begleitet seine Kund*innen von der Analyse bis zur Umsetzung. Dabei steht immer der konkrete Nutzen im Vordergrund: stabile Versorgung, erhöhte Effizienz und spürbare Entlastung im Alltag.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Wasserversorgern verschiedenster Größen kennt BEULCO die unterschiedlichen Anforderungen genau – und bietet keine Lösungen von der Stange, sondern maßgeschneiderte Digitalisierungsschritte, die wirklich passen.